Das Meer in mir – Diskussion

Das Meer in mir – Diskussion

Hintergrund dieses kreativen Textes ist der Film “das Meer in mir”, welcher die Frage aufwirft, ob es in bestimmten Situationen (ganzheitliche Lähmung der Hauptfigur) legitim sein sollte, Sterbehilfe zu leisten.

 

 

Beteiligte Charaktere: Ramón (Hauptcharakter) querschnittsgelähmt, José (Bruder vonRamón), Javi (Sohn von José), Priester

Ort der Diskussion: Esszimmer

 

 

Priester: Ich habe den weiten Weg auf mich genommen, im Namen der Kirche, um Ihnen den Weg Gottes zu weisen.

Ramón: Nehmen Sie sich nicht das Recht, über mein Leben zu urteilen. Kommen Sie erst recht nicht mit Weg Gottes!

Javi: Onkel, bitte hör dir erst an, was er zu sagen hat. Er hat den weiten Weg auf sich genommen, nur um mit dir zu reden.

Priester: Die Kirche kommt nur in guten Absichten und Gott hat mich geschickt, um Ramón umzustimmen.

José: In meinem Haus akzeptiere ich es nicht, über dieses Thema zu reden, wenn ihr darüber reden wollt: Raus aus meinem Haus!

Javi: Könnt ihr mal anfangen? Wir haben nicht ewig Zeit.

Priester: Warum wollen Sie sterben, Ramón?

Ramón: Für mich ist das Leben unwürdig und meine Erinnerung reichen nun nicht mehr aus, um die Leere in mir zu füllen. Was ist daran lebenswert? Sagen Sie es mir?

Priester: Liegt es daran, dass deine Familie dir nicht genau die Liebe vermittelt?

José: Schwachsinn!

Javi: Wir lieben ihn und sind immer für ihn da!

José: Ich habe sogar meine Leidenschaft für das Segeln aufgegeben, nur um meinem Bruder zu helfen.

Ramón: Der Tod ist ein Teil von uns allen und wird uns alle einholen. Es ist keine Freiheit, immer im Zimmer zu hocken, auch wenn meine Familie sich um mich kümmert und mich umgibt. Es ändert nichts an den Tatsachen, besonders für mich, da ich schon in jungen Jahren viele Abenteuer erlebt habe.

Priester: Gott hat Ihnen das Leben geschenkt. Sie sollten es wertschätzen, auch bei besonderen Umstände. Eine Freiheit, die das Leben vernichtet, ist keine Freiheit!

Ramón: Ein Leben, was Freiheit verhindert, ist kein Leben. Jeder hat ein Recht zu leben, aber keiner hat die Pflicht dazu.

 

Jule, Lea, Morin und Maja (9c)

Thomas Koch

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